Skulptur, 2019 • 86 x 38 x 82 cm
Mir gehen zwei Gedanken zu den Kunstwerken von Herrn Biank durch den Kopf, insbesondere auch zum Kohlerad.
Die zerfallenden Hölzer, die er sorgfältig reinigt und in einen haltbaren und schönen Zustand versetzt, entsprechen durchaus den kariösen Zähnen, die ich sorgfältig reinige, verschönere und wieder in einen haltbaren Zustand versetze.
Altes, sterbendes Holz kann offensichtlich wunderschön sein. Und so wie jedes Holz einst zerfallen und vergehen wird, so geht es auch jedem Lebewesen und jedem Mensch. Dann werden die Energie und die Materie, aus der sie bestanden haben, in unserer wunderschönen Welt rezykliert. Und zwar vereinigen sich unsere Energiequanten mit unzähligen anderen Quanten als Wärme. Und die Materie entweicht schon nach kurzer Zeit in die Luft und wird von anderen Lebewesen eingeatmet, um sogar zu einem kleinen Teil von ihnen zu werden.
Das "Kohlerad-Tibet" symbolisiert tiefsinnig diese Weitergabe unserer sterblichen Überreste an andere Geschöpfe auf dieser Welt. Das ist ein sehr tröstlicher Gedanke.