Solche Reparaturen sind nicht so einfach, weil das Komposit an Gold und Porzellan nicht klebt. Es gilt, die Klebewirkung durch mechanische Rillen und Rauhigkeiten herzustellen. Eine Reparatur lohnt sich immer, wenn die Zahnwurzel noch intakt ist.
Dieses winzige "Loch" stört, weil manchmal ein Körnchen drin stecken bleibt und die Zunge es nicht herausschieben kann. Es ist eine Erosion, also wegen zu häufigem Säuregenuss entstanden. Der Patient trinkt jeden Morgen ein Glas Zitronenwasser.
Vor zwei Monaten ist der alte Stiftaufbau herausgefallen. Grund: eine riesige Karies unter der Füllung. Sie ist dem ganzen Stift entlang bis in die Mitter der Wurzel gewachsen. Zwischen den Wurzeln hat sie auch den Boden der Pulpakammer aufgelöst. Normalerweise repariert man einen solchen Zahn nicht mehr. Dank manuellem Geschick beim Bohren (damit es nicht zu bluten beginnt) und extra langen endodontischen Bohrern (wie dem Pathfinder) wurde die Reparatur jedoch möglich.
Der alte Kompositaufbau war mit einem konischen Stift befestigt (Mooser-Stift). Dieser hält nicht so gut wie eine WIRZ-Schraube
oben links: Der Patient beklagte sich über den Spalt zwischen den beiden Zähnen, weil dort immer Speiseresten eingeklemmt werden (food impaction).
oben Mitte: Retentionsrillen zur Verbreiterung der Zähne.
oben rechts: Der hintere Zahn ist verbreitert.
unten: Die fertige Arbeit von oben und von der Seite.
links (08:26 Uhr): Die Goldkrone ist schon ¨ber 40 Jahre alt. Nun ist die Verblendung abgefallen. Sonst ist noch alles i.O.
Mitte (08:29 Uhr): Das Goldgerüst ist aufgeraut, das Dentin angefrischt.
rechts (08:59 Uhr): Die neue Verblendung aus Tetric und EvoCeram.
links oben: Die VMK-Krone mit dem abgebrochenen Porzellan.
rechts oben: Die Retentionen mit den Bödeli.
links unten: Die erste Portion Komposit mit dem eingesetzten Verstärkungsdraht.
rechts unten: Reparatur fertig nach der zweiten Portion.
So ein Bödeli muss horizontal verlaufen, sonst rutscht der Draht ab.
links: Der mittlere Wurzel hat keinen Kontakt mehr zur Brücke, und die ganze Brücke ist in Gefahr. Beachte die Rillen in der Krone
rechts: Die Verbindung zwischen Zahn und Brücke ist wieder hergestellt.
Anamnese:
18.7.1991: Neue Brücke 8(76)5- eingesetzt.
7.4.2012: 5- Paro-Abszess unter der Brücke (der Patient ist Raucher).
Die ganze Brücke ist in Gefahr.
Befestigung der Brücke am 4-, Extraktion der Wurzel 5-.
Paro-Abszess bei 5- und Schienung der Brücke an 4-
9.5.2013: Porzellan bei 5- bricht, die Befestigung ist gelöst.
links und rechts oben: Der dicke Draht wird mit Ligaturendraht an der Brücke
befestigt. Sein Halt im Komposit des 4- ist gut.
links unten: Ligaturendraht in Tetric-flow einpolymerisiert.
rechts unten: Fertige Reparatur. Sie wird besser halten als vorher.
links oben: +6 ist tief kariös, ist aber fest und schmerzfrei. Die Teilprothese hält nicht mehr gut, weil die Klammer bei diesem Zahn keinen Halt mehr findet.
rechts oben: +6 ist fertig exkaviert.
Beachte das Material im palatinalen Wurzelkanal. Es ist ziemlich hart - und bakteriendicht?
links unten: Der fertige Aufbau. Bei der letzten Schicht wurde die Teilprothese bei noch weichem EvoCeram eingesetzt. Die Klammer formt sich automatisch ein passendes Bett ins Komposit.
Beachte die passgenaue Form der Füllung bei der Klammer! Die Prothese hält wieder gut.
Anamnese: Der Patient kam mit dieser Porzellanbrücke in der Hand. Unter der Brücke ist unbemerkt Karies entstanden. Die Brücke hielt nur noch am Schaufelzahn, der schliesslich quer abbrach.
links oben: Die drei Wurzeln sind je mit einer Wirz-Schraube aufgebaut.
rechts: Die Brücke mit den Löchern für die Lichthärtung des Komposits.
Arbeitszeit: 120 Minuten
Preis: 770 CHF
Anamnese: Die Patientin kam mit ihrer Porzellanbrücke in der Handtasche. Unter der Brücke ist der Eckzahn unbemerkt durch Karies weich geworden. Die Brücke hielt nur noch am Schaufelzahn, der schliesslich quer abbrach.
links: Der Eckzahn und der Schaufelzahn sind gereinigt. Beim Eckzahn war der Nerv gestorben und konnte deshalb ein Stift im Wurzelkanal platziert werden. Beide Zähne wurden je mit zwei Parapulpärschräubchen versehen und dann mit Syntac und Tetric aufgebaut.
Ansicht von hinten: Beide Brückenpfeiler sind perforiert, damit das Komposit durch die Brücke hindurch gehärtet werden kann.
links: Die Brücke sitzt wieder fest am Platz.
Arbeitszeit: 80 Minuten
Preis: 510 CHF
Anamnese: Die Brücke wurde vor 10 Jahren in Kosovo hergestellt und hielt immer bis vor sechs Monaten. Da wurde sie im hiesigen Notfalldienst rezementiert, der Zahnarzt äusserte jedoch eine schlechte Prognose. Tatsächlich ist sie nun wieder abgefallen.
Um eine solche Brücke wieder gut zu befestigen, kann man die Kronen öffnen und dann mit Komposit am Zahn ankleben.
Arbeitszeit: 80 Minuten
Preis: 500 CHF
1: Die luxierte Brücke voller Zementreste.
2: Die Kronen sind gereinigt und trepaniert.
3: Die Zähne sind sehr klein. Deshalb hielt die Brücke nicht optimal. Sie wurden offenbar sehr stark beschliffen, hatten aber keine Karies!
4: Die Innenseiten der Kronen sind mit weichem Komposit beschichtet
5: Die eingesetzte Brücke. Das Komposit wird durch die Löcker in den Kronen mit Licht gehärtet.
6: Die fertig gefüllten Löcker.