Denn Zähne haben nur zwei Krankheiten: Karies und Parodontitis.
Beide Krankheiten werden durch die Schulprophylaxe sehr erfolgreich verhindert: Fluoride und Zähneputzen.
Junge Menschen haben nur noch selten Zahnprobleme (juvenile Parodontitis, Unfälle, Fehlstellungen).
Die meisten Unkosten entstehen erst viel später, etwa nach dem 60. Lebensjahr (vgl. Umsatz pro Patientenalter). Der Grund ist meistens das Zahnfleisch, wenn es etwas zurückgeht und die Zahnwurzeln freigibt. Sie sind nicht fluoridiert und sehr anfällig auf Karies, wenn man nicht überall gut putzt und oft Süsses isst oder trinkt. Da kann man mit einer Interdentalbürste Geld, Zeit und Schmerzen sparen.
Kinder: Dank der Schulzahnpflege (und dank sorgsamen Müttern) haben etwa 80% der Schüler weisse Zähne und keine einzige Karies.
Erwachsene: Im Erwachsenenalter bildet sich das Zahnfleisch auch bei bester Mundhygiene etwas zurück. Deswegen muss man die Zähne und Zahnzwischenräume besser putzen als in der Jugend.
Spezialfall Zahnstein: Nach der Pubertät bekommen etwa 5% der Leute einen aggressiven Zahnstein, welcher einen Knochenschwund unter dem Zahnfleisch verursacht. Diese Leute brauchen die Hilfe einer guten Dentalhygienikerin, damit ihre Zähne fest bleiben.
Die Schulprophylaxe stärkt die Zahnkronen samt den Grübchen mit Fluoriden. Die Wurzeln bleiben aber kariesanfällig, weil sie unter dem Zahnfleisch verborgen sind.
Kindern muss man helfen, die "Bödeli" mit den Grübchen gut zu putzen. Bei ihnen befinden sich die gefährlichen Zahnbeläge in den Grübchen.
16-jährige Patientin (09.03.2017 / 5292)
Das perfekte Gebiss eines typischen Schulkindes. Vor 50 Jahren hat es in der ganzen Schweiz kein einziges solches Gebiss gegeben. Ich selber hatte mit 15 Jahren bereits 15 Amalgamfüllungen.
Die heutigen Zahnprobleme entstehen erst bei älteren Menschen. Wenn sie etwas Zahnfleischschwund haben, entstehen zwischen den Zähnen sofort Nischen für Speiseresten. Zusätzlich legt der Zahnfleischschwund neue, nicht fluoridierte Zahnregionen frei, die anfällig sind für Karies. Der abnehmende Speichel im hohen Alter oder bei gewissen Medikamenten ist ein weiteres Problem für die Zähne. Da können leider rasch grosse, schwierig zu reparierende Löcher bei den hintersten, schwierig zu putzenden Zähnen entstehen, wo früher nie etwas war.
Die Nischen zwischen den Zähnen werden ebenfalls kariös, aber erst einige Jahre nach den "Bödeli", wenn man sie nicht gut putzt. Deshalb müssen Erwachsene auch die Nischen der Seitenflächen und Zwischenräume der Zähne gut putzen. Am besten mit einer Zahnbürste mit langen, geraden, weichen Borsten.
29-jährige Patientin (28.05.2017 / 5177)
links: Diese Zahnbürste hat ziemlich abgeschliffene Borsten. Sie sind an der Spitze verbogen und kürzer als normal. Sie erreichen deshalb die grossen und kleinen Nischen nicht so gut wie die Borsten einer neuen Zahnbürste.
33-jährige Patientin (07.03.2024 / 6923)
Zähne und Zahnfleisch sind gesund und perfekt geputzt.
Nur bei genauem Hinschauen entdeckt man leichte Verfärbungen zwischen den Zähnen. Die Zahnzwischenräume sind die einzigen Orte, welche die Zahnbürste nicht putzen kann.
Nach einigen Jahrzehnten kann dort Karies und Zahnfleischschwund entstehen.
64-jähriger Patient (09.08.2016 / 4019)
links: vor allem bei älteren Erwachsenen befinden sich die gefährlichen Beläge und Speiseresten zwischen den Zähnen.
rechts: Die Zwischenräume wurden mit einem Interdentalbürstchen geputzt.
Die Interdentalbürsten sind sehr zu empfehlen.
Denn der Zahnstocher reinigt die Hohlräume zwischen den Zähnen nicht gut, die Zahnseide noch schlechter, und die Zahnbürste gar nicht.
Etwa 5% der Menschen bekommen Zahnfleischschwund und nicht Karies. Sie können den Zahnstein nicht abwehren und müssen ihn immer wieder entfernen lassen, wenn sie zuwenig gut putzen.
40-jähriger Patient (30.03.2016 / 6778)
Nach der Zahnsteinentfernung wird das Zahnfleisch nur gesund, wenn man zuhause die Zähne besser pflegt.
40-jähriger Patient (20.03.2024 / 5939)
Auch bei diesem Patient entsteht unter dem Zahnfleisch ein Zahnstein, der zwischen den Zähnen den Knochen angreift. 2021 ging er zu einer Dentalhygienikerin und putzte fortan seine Zähne wie ein Profi.
Diese sehr schöne Zahnsteinentfernung (alles nur mit Handarbeit) und Heilung (überall ist neuer Knochen gewachsen) hat Frau Hertig in Winterthur vollbracht. Sie putzte ihm den Zahnstein anfangs alle drei Monate weg. Das Resultat nach 3 Jahren: Er muss jetzt nur noch alle 9 Monate einmal zu ihr gehen.
Deshalb hat man die Interdentalbürste entwickelt. Sie wurde immer feiner, damit sie immer besser zwischen die Zähne passt.
Die Interdentalbürste ist die beste Erfindung, die in den letzten 50 Jahren in der Zahnmedizin auf den Markt gekommen ist!
Diese Bürste ist für die meisten Leute ab 50 geeignet.
Der Draht 0.4 mm dick, die Borsten dünner als 0.05 mm. Das Gefühl ist angenehm, die Reinigung perfekt.
Man sollte so eine Interdentalbürste immer verwenden, wenn es Speisresten zwischen den Zähnen hat.
Dazu muss man nicht ins Badezimmer gehen.
Man kann sich auch vor dem Fernsehen auf der Couch in der Stube verwenden, oder im Auto beim Warten wegen Rotlicht oder wegen Stau,
oder auf einem Spaziergang, oder am PC im Büro. Überall sollte man eine Zahnarztvermeidungsbürste griffbereit halten.
Die Schutzkappe kann man auch als eine Griffverlängerung benützen.
Dank der Schutzkappe kann man diese kleinen Bürsten in der Handtasche und in einem grossen Portemonnaie immer mitnehmen. Ich habe auch eine vor dem Fernseher, im Auto und am Arbeitsplatz parat! Und meine Frau noch ein paar zusätzliche.
Curaprox hat noch dickere Bürsteli als diese. Sie sind seit 2014 auf dem Markt und bewähren sich bestens.
Dort wo die Bürste keinen Platz findet zwischen den Zähnen, da ist das Zahnfleisch meistens noch so gross und gesund wie bei Jugendlichen und muss man nicht putzen - oder die Zähne sind so nahe beieinander, dass keine Bürste Platz hat.
Die Bürsteli lassen sich vom Griff wegklappen und durch ein neues ersetzen. Auf einen Griff passen die Bürsteli von allen Grössen.
Ganz einfach: das Bürsteli 90° abknicken und dann herausziehen.
Wenn man nach jedem Gebrauch den klebrigen Zahnbelag entfernt, halten sie viele Wochen lang.
links: Reinigung eines Tunnels von hinten mit einem speziell abgewinkelten Griff.
rechts: Reinigung des Tunnels von vorne mit dem gewöhnlichen Griff.
Mit den Bürsteli putzt man die Wurzeln unter dem Zahnfleisch, bis sie nicht mehr unangenehm riechen.
Der Griff ist kleiner und der Draht und die Borsten sind sehr viel dicker als bei Curaprox.
Dicker Draht, dicke Borsten, Bürste nicht erneuerbar und keine Ersatzbürsteli.
Curaprox | Eurodont | |
---|---|---|
Spiraldraht Ø: | 0.35 mm | 0.6 mm |
Eine Borste Ø: | < 0.05 mm | < 0.1 mm |
Ganze Bürste Ø: | 2.8 mm | 2.8 mm |
Beachten Sie den dicken Draht der alten Spiralbürste. Er ist so dick, dass sie nur in wenige Zahnzwischenräume passt.
Draht mit Plasticüberzug
Durchmesser: 1.45 cm (!)
Bürstenlänge: 3 cm (!)
Diese Bürste ist sehr praktisch zur Reinigung von kleinen Werkzeugen und Röhrchen.
73-jährige Patientin (16.04.2013 / 5650)
oben links: Dicker Belag vor dem Putzen.
oben rechts: Die Aussen- und Hinterseite (bei 1 und 2) sind sauber.
unten links: Die Innenseite ist sauber (3), aber die Vorderseite (4) nicht.
unten rechts: Nun ist auch Vorderseite (4) sauber, sogar bis leicht unters Zahnfleisch! Das geht nur mit einer Spiralbürste.
Zahnseiden werden nur noch selten empfohlen.
Das Problem:
Die Zahnseide schiebt sich regelmässig unter das Zahnfleisch.
Dabei löst sie das Zahnfleisch vom Zahn ab.
Das Zahnfleisch klebt aber natürlicherweise am Zahn, nicht sehr fest, aber doch so, dass es ein Schutz gegen die Bakterien ist.
Diese Haftung sollte man nicht dauernd stören.
Der Schaden:
Etliche Patienten mit kraftvollen Händen haben sich mit der Zahnseide das Zahnfleisch richtiggehend mehrere Millimeter tief zerschnitten.
Der Spalt im Zahnfleisch kann nur wieder zuwachsen, wenn sie die Zahnseide nicht mehr benutzen und den Spalt sachte und sorgfältig mit
einer ganz weichen Zahnbürste reinigen.
Solche Zahnseiden-Zahnstocher-Kombinationen gibt es in vielen Varianten. Gegenüber der normalen Zahnseide haben sie einige Vorteile:
Putzschäden am Zahnfleisch
(16.1.13/5094 - 17.1.13/6236 - 22.1.13/347)
Die harten Zahnbürsten haben so harte Borsten, dass sie Rillen ("clefts") ins Zahnfleisch schleifen können.
Wer bekommt solche Rillen? Es sind Leute mit empfindlichem Zahnfleisch, oder wenn man zu häfig die Zähne putzt, oder die Zahnbürste zu stark auf das Zahnfleisch drückt, oder wenn man zu lange putzt. Die Clefts können immer grösser werden, bis sich das Zahnfleisch definitiv teilt und zurückzieht.
3 Monate später: (5.4.2013/6236: nach 3 Monaten Zahnbürste "Meridol-sanft").
Die Clefts wachsen wieder zu, wenn man eine weiche Bürste nimmt und schonender putzt. Statt mit der Zahnbürste drei mal pro Tag zu putzen, kann man auch nur zwei mal oder einmal und dafür einmal mit einem Mundspülmittel gurgeln.
Die starken Zahnpasten enthalten rauhe Körnchen ("Putzkörper"), welche die Zahnverfärbungen wegputzen sollen. Benutzt man eine solche Zahnpasta zu oft, so schleift der Putzkörper auch etwas Zahnmaterial ab. Das gibt mit der Zeit Rillen am Zahnhals ("keilförmige Defekte") und kann einen empfindlichen Zahnhals verursachen.
Die Zahnpasten mit runden Körnchen, die den Zahn nicht abschleifen, heissen "sensitiv" oder sind grün gekennzeichnet (z.B. Elmex grün).
29-jähriger Patient (19.12.2012 / 5502)
1: Der Spalt entsteht wegen dem gewellten Rand des Zahnes. Der Zahn links hat deswegen eine Karies bekommen.
2: Ansicht von schräg oben.
3: Ansicht von der Seite.
4: Die Wellenlinie verhindert, dass sich die beiden Zähne richtig berühren.
5: Die Wellenlinie ist abgeschliffen.
6: Die neue Füllung schützt den Zahnzwischenraum besser vor Speiseresten.
Viele antiseptische Mundspülungen enthalten Chlorhexidin. Dieses wirkt besonders gut, weil es viele Stunden an den Zähnen und Zahnbelägen, an der Zunge und am Zahnfleisch haftet und so die Bakterien abtöten kann.
Kaffee, Rotwein und Schwarztee bleiben am Chlorhexidin kleben und bewirken mit ihren dunklen Farben, dass auch die Zähne schwarze Verfärbungen bekommen. Je mehr Tage man die Mundspülung macht, desto störender werden die Schwarzverfärbungen an den Zähnen.
Empfehlung 1: Mundspülung früh morgens. Nach der Mundspülung mit dem Chlorhexidin-haltigen Mundspülmittel soll man möglichst viele Stunden warten, bis man Kaffee, Rotwein oder Tee trinkt. Denn nach einigen Stunden ist der Chlorhexidin-Belag im Mund fast verschwunden.
Empfehlung 2: Kaffee und Tee mit Milch. Milch im Kaffee und im Tee vermindert die Verfärbungen deutlich.
Das Fraunhofer-Institut hat den Artikel zu den Verfärbungen online veröffentlicht:
Aber bitte mit Milch!Wippende, rotierende und Schallzahnbürsten
Wippende Bewegungen:
Mit diesen Bewegungen versuchten die ersten elektrischen Zahnbürsten (um 1995), die beste
Zahnputztechnik (Bass modifiziert) zu imitieren.
Bald stellte sich heraus, dass die hohe Geschwindigkeit weniger Reinigungswirkung hatte wie manuelles Zahnputzen.
Rotierende Bewegungen:
Diese Zahnbürsten kitzelten das Zahnfleisch so stark, dass viele Patienten sie ablehnten.
Schallzahnbürsten:
Das sind die modernsten Apparate. Sie sollten weiche Borsten haben.
Es kommt darauf an, dass man mit ihnen sorgfältig alle Zahnflächen
putzt (2 Minuten lang) und sie nicht nur rasch über die Zähne streicht.
Die weichen Borsten kann man etwas in die Zahnzwischenräume hineindrücken, ohne das Zahnfleisch zu verletzen.
An den Stellen, die man nicht getroffen hat, bilden sich natürlich trotz dem Zähneputzen Beläge und Zahnstein.
So zum Beispiel in den Zahnzwischenräumen. Da braucht es trotz der Elektronik noch eine Spiralzahnbürste.
61-jährige Patientin (12.04.2017 / 319)
Die Prophylaxe-Assistentin hat diese Zähne am 16.2.17 (vor 60 Tagen) perfekt gereinigt.
In so kurzer Zeit ist wieder viel Zahnstein entstanden, obwohl die Patientin die Zähne jeden Tag putzt.
Sie hat heute eine spezielle Bürste bekommen, um diese Stellen besser zu putzen.
66-jährige Patientin (22.10.2014 / 1048)
links: rotes, entzündetes Zahnfleisch wegen dickem Belag.
rechts: farblich gesundes Zahnfleisch nach Belagsentfernung.
Die Rötung verschwindet sofort, wenn man die Zähne putzt. Aber sie kommt auch sofort wieder zurück, wenn man dicke Beläge wachsen lässt!
46-jährige Patientin (02.03.2015 / 5593)
links: Mit diesem Zahnbelag kam die Patientin.
rechts: Sie hat jetzt die Zähne selber mit einer Zahnbürste geputzt. Das Zahnfleisch hat ganz oben aber ein noch etwas graue Farbe. Das ist vom Zahnstein!
links: Das ist der Zahnstein, der unter dem Zahnfleisch versteckt war. Ich habe ihn mit einem "Scaler" herausgeholt.
rechts: Nach dem Zahnsteinentfernen verschwindet die gräuliche Farbe rasch und wird rosa.
Der Zahnstein kann bis 1 cm tief unter das Zahnfleisch wachsen, sogar noch tiefer bis zur Wurzelspitze!