43-jähriger Patient (02.12.2014 / 6658)
Anamnese:
Der Patient hat schon lange zeitweis starke Schmerzen im Unterkiefer, die jeweils nach einigen Stunden wieder verschwinden.
Ein Zahnarzt machte eine Kostenschätzung, aber keine Behandlung, weil die Schmerzen wieder verschwanden.
Gestern Nacht kamen sie wieder, aber mehr als sonst, und heute erschien er zur Behandlung bei mir.
Befund:
Die Zähne sind ausserordentlich gut erhalten und haben nur wenige kleine Füllungen.
Beim Zahn 6+ ist jedoch eine alte Amalgamfüllung aus der Schulzeit gebrochen.
Der Patient kann fast nicht glauben, dass diese Füllung schuld sein soll an den Zahnschmerzen im Unterkiefer.
Er kann mit der Zunge nicht einmal den etwa 1 mm breiten Spalt in der Füllung spüren.
Ich kann ihn trotzdem überzeugen, am oberen Zahn die Füllung zu reparieren, weil am Unterkiefer alles in Ordnung ist und man
dort keinen Zahn anbohren muss.
Behandlung:
2.12.2014: Das Loch war sehr tief, aber der Nerv schien zuerst noch intakt.
Das war verdächtig, und ich sondierte nochmals ganz genau und fand plötzlich einen weichen Punkt.
Ich stach nur etwa 1 mm tief hinein, und dann begann es stark zu bluten.
So entschloss ich mich nach einigen Minuten, den Nerv zu entfernen.
Die Blutung stand erst, als ich 5 Kanäle gefunden hatte. Jeder von ihnen blutete stark.
Während der Behandlung liess die Wirkung der Spritze nach.
Der Patient spürte den Schmerz wieder nur am Unterkiefer.
Am Tag danach waren die Schmerzen verschwunden.
10.3.2015: WF und Komposit problemlos.