- Erfolg: 95%
Anzahl: 219 dÜ (vital: 207, wurzelbehandelt: 12)
Diese Befunde sind hohe Risiken und entsprechen der Pulpitis Grad 2:
Der Sterbeprozess der Pulpa beginnt, wenn die Bakterien den Abwehrwall in grosser Zahl durchbrechen. Innert Stunden koaguliert das Blut hinter dem Abwehrwall und sterben dessen Zellen mangels Sauerstoff (schlaflose Nacht).
Die Zersetzung der Pulpa erfolgt zunächst in der Pulpakammer. Dort entsteht nach wenigen Tagen entweder eine schmierige, indolente Masse oder ein Hohlraum. Meistens entsteht auch ein starker Fötor, der schon bei der trockenen Exkavation in die Nase sticht. Bei der vorsichtigen Eröffnung ist scheinbar die Situation einer Grad0-Pulpitis vorhanden. Im Unterschied zur echten Grad0-Pulpitis entsteht jedoch beim Exkavieren kein Schmerz, gibt es einen Fötor, und ist die Pulpa bei der Eröffnungsstelle dunkel statt rötlich.
Die Pulpa in den Wurzelkanälen zersetzt sich erst nach einigen Wochen. Solange besitzen die Wurzeln noch eine Restvitalität. Sie hat eine schlechte Prognose, weil kein Abwehrwall vorhanden ist. Nun macht es Sinn, bei der Exstirpation den Apex ebenfalls zu erweitern.
Dieser obere Eckzahn sei bei einem Gipfeli essen abgebrochen. Die Pulpa wurde nur ganz leicht geritzt. Sie hat nicht geblutet. Die Prognose ist sehr gut.
links (14:36 Uhr): Zu Beginn der Sitzung
rechts (15:01 Uhr): Faden gelegt und Syntac appliziert
Dieser obere Eckzahn hat nie geschmerzt. Die Pulpa wurde nur ganz leicht geritzt. Sie hat nicht geblutet.
Auf dem Röntgenbild ist der Parodontalspalt am Apex nicht verbreitert.
Bild links Die Patientin ist gekommen, weil das Loch immer grösser geworden ist und sich Speiseresten darin verfangen haben.
Sie hatte jedoch nie Schmerzen.
Das braune Dentin ist kariös. Eine winzige Öffnung zur Pulpa ist sichtbar.
Bild Mitte Alle Karies ist entfernt. Die Pulpa hat nie geblutet und ist jetzt weiss.
Bild rechts Überkappung mit Syntac und Tetric-Flow.
Anamnese: Eine grosse Füllung ist abgebrochen, aber ohne Schmerzen.
Der Zahn hatte nur ein kleines Loch auf der Kaufläche. Auf dem Röntgenbild sah man aber, dass das Loch schon beim Nerv angekommen war.
Anamnese: Der Milchzahn hat seit einigen Tagen jeweils beim Essen leicht geschmerzt.
Bild links: Der Nerv hat nur etwa 5 Sekunden lang geblutet. Der halbe Kavitätenboden war rot. Bis ich die Kamera bereit hatte, war das Blut schon wieder weg.
Bild rechts: Die fertige Füllung.
Resultat: Das Mädchen hat sich bis heute nicht mehr gemeldet.
Der Zahn hatte eine offene Karies und schmerzte jeweils wegen eingeklemmten Speiseresten. Die Pulpa hat nicht geblutet. Die Sonde konnte das leere Pulpahorn tasten.
rechts: 2.5 Minuten nach Bild links, vor Anwendung des Syntac: Auch nach der Wartezeit von 2.5 Minuten begann die Pulpa nicht zu bluten.
Bild links: Die wolkenähnlichen weissen Klumpen sind Karies.
Bild Mitte 2 Minuten später: Das feste Dentin erscheint zwischen den Karies-Klumpen.
Bild rechts 6 Minuten später: Jetzt ist die Region um die Pulpa ziemlich sauber. Eine winzige Öffnung zur Pulpa ist sichtbar.
Die Pulpa hat nicht geblutet und das Pulpacavum ist womöglich nur mikroskopisch perforiert. Der Zahn schmerzt erst seit einigen Tagen. Die Füllung ist aber schon vor 4 Monaten zerbrochen.
Lichteffekt
Auf dem Bild rechts scheint ein starker Lichtstrahl und markiert wahrscheinlich
die Wand des Pulpacavums.
14:46 Uhr, Bild links: Auf dem Bild sieht man viel Karies in Form von weissen Klumpen.
14:47 Uhr, Bild Mitte: Es ist eine punktförmige Öffnung sichtbar, und es hat immer noch Karies.
14:49 Uhr, Bild rechts: Jetzt ist fast alles exkaviert.
Anamnese: Das Loch hat nicht geschmerzt. Die PA hat es auf dem Bitewing entdeckt.
Bild links oben: Jetzt könnte man aufhören zu exkavieren. Ganz kritisch gesehen könnte es aber immer noch eine feine Schicht Karies haben.
Bild rechts oben: Nun wurden mit neuen Rosenbohrern nochmals einige Späne vom Dentin abgezogen.
Bild links unten: Status nach Applikation von Syntac Primer® und Syntac Adhesive®.
Bild rechts unten: Nach der Überkappung mit Tetric EvoFlow®.
Detail aus dem Bild links untenlinks: 1+ nach dem trockenen Präparieren. Die Pulpa hat nie geblutet und nur beim Kontakt mit dem Bohrer etwas geschmerzt.
oben rechts: 1+ nach Syntac® und Heliobond®.
unten rechts: 1+ nach der dÜ mit Evo-Flow®.
Grössenvergleich: Der Durchmesser der Parapulpärschräubchen beträgt 0.6 mm.
Der Eckzahn hat nie geschmerzt. Die Karies ist unter der Befestigung der Kompositbrücke entstanden. Sie musste nicht entfernt werden.
Unsichtbare Karies ist ein grosses Problem und wohl die Ursache der meisten Misserfolge. Die Sonde ist das beste Mittel um die unsichtbare Karies zu finden. Die Sondenspitze darf aber nicht zu stumpf und nicht zu spitz sein. Leider gibt noch keinen "Sondenspitzer", der die Spitze der Sonde wie ein Bleistiftspitzer immer genau gleich zuspitzen kann.
Dieser untere Eckzahn hat eine ca. 8x6 mm grosse Schmelzpartie verloren. Sie war ein riesiger Kreidefleck.
Darunter ist braunes, halbhartes Dentin zum Vorschein gekommen. Es hat zwar nicht geschmerzt, aber ästhetisch gestört.
Bei der Exkavation ist diese winzige Pulpaeröffnung entstanden.
Im Loch hat es noch viel Karies. Wer kann sie erkennen?
Bild links: Der Kofferdam wird nicht wegen der eröffneten Pulpa gelegt, sondern weil er Zeit spart beim Erstellen der Brücke.
Bild Mitte: Das Dentin ist jetzt überall hart und die Pulpa hat nicht geblutet.
Bild rechts Die beiden Verstärkungsdrähte der Brücke.
Der Prämolar hat vor einigen Wochen auf kalt und warm zu schmerzen begonnen. Da liess sich der Patient von einer befreundeten Dentalassistentin zum Zahnarzt schicken. Auf dem Röntgenbild sieht man eine tiefe, im Mund unsichtbare Karies.
Die Pulpa hat nie geblutet.
Mittleres Bild: 10.15 Uhr mit Restkaries.
Rechtes Bild: 10.31 Uhr nach Syntac.
Diese Patientin hat eine grosse Mundtrockenheit wegen einer Röntgenbestrahlung im Halsbereich bekommen. Deshalb bekommt sie nun rasch Karies an Stellen, wo sonst fast niemand Karies bekommt. Hier ist eine kleine Karies mitten auf der Kaufläche des Sechsers rasch bis zur Pulpa vorgewachsen.
Anamnese: Der Zahn 16 tut seit einer Woche weh. Die Schmerzen haben bis zum vorderen Unterkiefer und bis zum Kiefergelenk ausgestrahlt. Nur dort, wo das Loch war, schmerzte es nicht sehr stark.
Frage: Auf der Pulpa sind verdächtige weisse Klumpen zu sehen. Wahrscheinlich ist es Karies. Wie könnte man sie entfernen, ohne die Pulpa noch mehr zu schädigen? Mit 1% NaOCl und einem Schaumstoffpellet?
Anamnese: Der Zahn 16 tut seit längerer Zeit hie und da weh. Die Füllung sah aus wie ein Provisorium.
Überkappung: Die Pulpa hat nicht geblutet. Beim Sondieren wurde klar, dass sie offen ist.
Die Füllung war vor 3 Tagen abgebrochen und der Zahn seither sehr kalt-empfindlich. Die Pulpa hat nicht geblutet.
Eine Woche später war das Zahnfleisch bei diesem Zahn geschwollen.
Das Röntgenbild zeigte, dass die Füllung genau dort, wo das Zahnfleisch geschwollen war,
einen kleinen Überschuss hatte. Er wurde sogleich entfernt.
Der Vorfall zeigte aber auch, wie ungenau Röntgenbilder sind.
Man kann die direkte Überkappung nämlich nicht erkennen, nicht einmal erahnen!
Diese Patientin hat Schmerzen auf Kälte und Wärme.
Leider spricht sie nur wenig deutsch, und wir können uns fast nicht mit ihr verständigen, so dass die Mundhygiene schwer zu verbessern ist.Obliteriertes Pulpahorn
Um die nahende Karies abzuwehren hat die Pulpa das Pulpahorn mit Tertiärdentin verschlossen. Es ist grau und kreisrund. Mit der Sonde fühlt es sich glashart an.
Anamnese: die Patientin hat auf etwas Harte gebissen, so dass der Zahn einbrach. Seither hat sie etwas Schmerzen.
Befund: Weder Blutung noch Schmerzen noch Fötor.
Dieser Molar hat wegen einer tiefen Zahnhalskaries zeitweise stark geschmerzt. Die Pulpa war bei der Eröffnung ganz weiss. Bei der Sondierung war sie fest und hat nicht geblutet. Erst während der Behandlung hat sie den abgebildeten rötlichen Schimmer bekommen.
Nachtrag: Der Patient kam am 28.10.2014, weil sich der Zahn aus parodontalen Gründen stark gelockert hat. Er musste deshalb (zusammen mit anderen) extrahiert werden, und der Patient bekam eine Teilprothese.
Der Zahn war parodontal gelockert, ich wollte ihn trotzdem retten. Leider bekam er drei Tage danach einen Parodontalabszess. Da war es besser, ihn zu extrahieren.
Bei einer Entzündung wachsen sehr rasch neue Blutgefässe (Kapillaren) heran.
Je nach Entzündungsgrad wird die Pulpa mehr oder weniger rot.
Zuerst also nur blassrosa, dann dunkelrot, zuletzt ist sie nur noch ein Blutschwamm.
Meine Vermutung lautet: hellrosa Pulpen haben eine bessere Überlebenschance als
dunkelrote. Vielleicht kann ich sie mit diesen Bildern hier in einigen Jahren bestätigen.
Diese Patientin hat nur noch wenige Zähne. Der Eckzahn ist deshalb "strategisch wichtig" und wird die Klammer einer Teilprothese tragen. Auf dem Bild sieht man die Pulpa des Eckzahns durch die Kavitä des benachbarten Zweiers hindurch.
links: Das Pulpahorn ist mit Karies zugedeckt.
Mitte: Die Sonde hinterlässt einen sichtbaren "Stich" im Pulpahorn.
rechts:Jetzt ist das Pulpahorn bis zur Pulpa gereinigt. Die Pulpa hat nicht geblutet.
Entfernung des Biofilms im Pulpahorn
Das Pulpahorn wird oft von Bakterien erobert. Bei tiefer Karies muss man kontrollieren, ob das Pulpahorn noch intakt ist oder ob ein Biofilm darin vorhanden ist. Dazu fährt man mit der spitzigen Sonde vorsichtig über die Region des Pulpahorns, so dass die Sonde nur minim einsinkt, wenn eine Öffnung vorliegt. Drückt man zu stark, wird die Pulpa verletzt.
Befindet sich ein Biofilm im Pulpahorn, so hinterlässt die Sonde ein kleines Loch, das nicht blutet. Nun muss man mit einem kleinen Rosenbohrer das Pulpahorn bis zum lebenden Pulpagewebe exkavieren.
Anamnese: Der Patient hatte keine Schmerzen.
links (08:30 Uhr): Es ist noch nicht alles exkaviert. Zwischen den beiden Pulpahörnern hat es noch weisse Klumpen.
rechts (08:34 Uhr): Jetzt ist die Pulpa zwar etwas mehr eröffnet, dafür hat es weniger Bakterien. Die Pulpa hat nie geblutet und ist offenbar bei der zweiten Exkavation nicht verletzt worden.
Diese Patientin hat schon mehrere Zähne aus parodontalen Gründen verloren und trägt zwei Teilprothesen. Umso wichtiger sind die verbleibenden Zähne, auch wenn sie karies bekommen.
Der Patient hatte keine Schmerzen. Nicht er, sondern die Prophylaxeassistentin hat gemerkt, dass dem Zahn ein Stück fehlt.
Die Füllung war vor 6 Monaten herausgefallen. Der Zahn ist in letzter Zeit kalt-empfindlich geworden. Die eröffnete Pulpa hat nicht geblutet.
Anamnese: diese Kavität wurde vor 3 Jahren mit Tetric versorgt. Die Füllung ist nun von selbst herausgefallen. Darunter kam viel Karies zum Vorschein. Wahrscheinlich ist die Füllung vor vielen Monaten unbemerkt lose geworden.
links (11:58 Uhr):Die Pulpa kurz nach der Eröffnung
links (12:08 Uhr):Die Pulpa nach der Feinexkavation
Der Molar hat seit einem Monat stark geschmerzt und die Patientin nahm viele Tabletten. Die Pulpa hat nicht geblutet. Das Evo-Flow® hat eine winzige Blutspur zur Seite geschoben.
Dieses Loch ist wegen des Weisheitszahnes entstanden. Erst vier Wochen nach der Extraktion konnte es repariert werden. Der Zahn hat nie geschmerzt, und die eröffnete Pulpa hat nicht geblutet.
Auf dem Röntgenbild sieht die Karies nicht so tief aus, dass sie bis zur Pulpa reichen würde.
Karies ist immer "unterminierend", das heisst, sie bildet an der Oberfläche des Zahnes eine winzig kleine Öffnung und wird im Inneren des Zahnes beliebig gross. Sie schimmert dann durch den intakten Schmelz hindurch, so dass er dunkel erscheint.
Rötung --> Prognose?
Dieser obere Eckzahn hat nie geschmerzt. Die Karies war tief. Seltsam: die Pulpa ist NICHT gerötet. Sie hat auch nicht geblutet. Sie ist vital, weil sie auf Berührung und Kälte sofort schmerzt. Das Fehlen der Blutung ist verdächtig. Ist es bereits eine Grad4-Pulpitis?
Die Füllung war vor 6 Monaten herausgefallen. Der Zahn ist in letzter Zeit kalt-empfindlich geworden. Das Dentin war braun. Die eröffnete Pulpa hat nicht geblutet.
Bild links (10:01 Uhr): Das Pulpacavum scheint geschlossen. Der Deckel ist jedoch weich und wird entfernt.
Bild Mitte (10:03 Uhr): Nun wird die Pulpa sichtbar. Sie ist rot. Aber es hat immer noch weisse Klumpen auf ihr.
Bild rechts (10:07 Uhr): Nun beginnt die Pulpa ganz schwach zu bluten nach Sy/Te, ohne dass ein ganzer Blutstropfen entstanden ist.
Anamnese: Die Füllung unten rechts ist abgebrochen. Keine Schmerzen.
von links nach rechts:
1 (14:14 Uhr): fertig exkaviert.
2 (14:18 Uhr): Syntac Classic Primer.
3 (14:19 Uhr): Syntac Classic Adhäsiv.
4 (14:20 Uhr): Heliobond
5 (14:21 Uhr): Evo-Flow.
Der Molar hat stark geschmerzt. Die eröffnete Pulpa hat nicht geblutet.
Anamnese: Die Patientin hatte starke Schmerzen seit gestern (weswegen sie gekommen ist) und bereits vor 2 Wochen.
Befund: Die Karies war nicht besonders tief. Man sieht das Pulpahorn von oben. Es ist leicht gerötet, hat aber nicht geblutet.
Ich nehme an, dass dann Schmerzen entstehen, wenn Zucker an die Karies gelangt. Dann wird sie sauer (der pH sinkt) und es entsteht eine osmotische Kraft, die durch das dünne Restdentin auf die Pulpa einwirkt. Das ist der gleiche Vorgang wie bei empfindlichen Zahnhälsen oder erodierten Höckerspitzen, die auf Zucker sofort reagieren.
links: Zahn 47: Die Behandlung brauchte keine Anästhesie.
rechts: Dieses Röntgenbild wurde am 28.1.2013 gemacht, also ein ganzes Jahr vorher!
Die Patientin spürte jeweils Schmerzen beim Essen. Mit der Sonde konnte ich vorsichtig und sanft die Pulpa zu einer winzigen Blutung provozieren.