- Erfolg: 85%
- Anzahl: 164 dÜ (vital: 140, wurzelbehandelt: 24)
wie bei Grad 0
Nebenbefunde wie Risse, tiefe Parodontaltaschen usw. vermindern die Lebenserwartung und können kurzfristig eine Wurzelbehandlung nötig machen.
Anamnese: Die Patientin ist eher kariesaktiv.
Bild links: Beachte die Teilmatrize. Sie ist am Nachbarzahn angeklebt und verdrängt die Papille.
Bild rechts: 2 Minuten später.
-2 von distal
Bild links (12:09 Uhr): Dieser obere Dreier schien zunächst stark zu bluten. Dann stopte die Blutung aber rasch.
Bild rechts (12:20 Uhr): Nun ist die Pulpa kaum mehr sichtber. Es ist wahrscheinlich nur eine winzige Öffnung passiert. Die drei Parapulpärschräbchen sind zusammen so stark, dass sie die ganze Kraft aufnehmen können, die auf diesem Bruückenpfeiler lastet.
Es fällt auf, dass ganz kleine Öffnungen eine starke Blutung bewirken können. Besteht ein Überdruck in der Pulpa? Ist die Blutzufuhr im starren, engen Wurzelkanal gar nicht gedrosselt?
Anamnese: Der Patient hatte unten links seit langem Schmerzen. Sie kommen und ehen und sind besonders am Abend stärker
5 Minuten später: Erstaunlich, dass so viel Blut aus einer so kleinen Öffnung ausfliessen konnte.
Direkte Überkappung während der Anfertigung einer direkten Kompositbrücke.
Der Nerv blutete nur kurz. Das Dentin war beim Exkavieren empfindlich, weswegen schon früh eine Anästhesie gelegt wurde.
Bild links (13:59 Uhr): Die Karies ist entfernt. Kurz danach kam die leichte Blutung ohne dass ich die Pulpa nochmals berührt habe.
Bild rechts (14:06 Uhr): Die Blutung blieb bei diesem Stadium stehen. Dieses Blut wurde nicht sonderlich weggewaschen. Wegen der geringen konnte es einfach mit Syntac® beträfelt und dann mit Heliobon® eingeschlossen werden.
Foto nach Ätzen und Trocknen, VOR Syntac
Foto NACH Syntac. Der Zahn hat nach der Behandlung mehrere Stunden lang stark geschmerzt. Danach wurde er symptomfrei.
Die Blutung schimmert durch das durchsichtige, dichte Überkappungsmaterial hindurch.
Überkappung mit Syntac
Syntac wirkt bakteriostatisch und lässt sich berührungsfrei auf die Pulpa tropfen.
Das erste Inset zeigt den Stand nach der restlosen Entfernung der Bakterienklumpen mit einem Rosenbohrer. Es scheint, dass
sich ein Gerinnsel in geringer Tiefe im Nerv drin bildet.
Bei den zwei folgenden Insets wird Syntac Primer und Adhäsiv auf die Pulpa geträufelt.
Dabei tritt ein wenig Blut an die Oberfläche, was die Weiterarbeit jedoch nicht verunmöglicht.
Das vierte Inset zeigt den Stand nach der Härtung des Heliobond.
Schliesslich wird das Blut durch das Überkappungsmaterial (Tetric Flow) gestoppt.
Resultat: Der Nerv hat am Abend nach der Behandlung etwas geschmerzt (wie schon vor der Behandlung), und am nächsten Tag hat er nicht mehr geschmerzt!
links (17:18 Uhr): Status nach der kurzen Blutung
rechts (17:25 Uhr): Status nach der pulpanahen Exkavation
Ist es schlimm, wenn die Pulpa "an der Luft" liegt?
Die Pulpa wird gut durchblutet. Das beweist die Blutung. Bei genauem Betrachten sieht man manchmal, dass beim Applizieren des Tetric-Flow eine klare Flüssigkeit von der Pulpaoberfläche weggeschoben wird. Es ist also anzunehmen, dass die Pulpa nicht antrocknet, weil sie ständig von einem Exsudat bedeckt wird.
Anamnese: Bei diesem Zahn ist nur ein kleines Stück abgebrochen. Er hat nicht geschmerzt. Hingegen hat der Gegenzahn am Oberkiefer schon seit längerer Zeit immer wieder geschmerzt. Dort ist aber alles in Ordnung und der Schmerz war unerklärlich.
Bild links: Die Pulpa blutete zuerst heftig und kam nach etwa einer Minute von selber zum Stillstand. Danach lag die Pulpa so wie auf dem Bild etwa 30 Minuten lang "an der Luft".
Bild rechts: 30 Min. später. Das ging so lange, weil gleichzeitig auch ein zweiter Zahn repariert wurde.
Anamnese: Der Patient hat (in Albanien) schon einiges erlebt. Zwei Sechser fehlen, und zwei Molaren wurden wurzelbehandelt. Ich musste auf seinen Wunsch hin die Behandlung OHNE Anästhesie durchführen!
oben links: Helle Pulpa = wenig entzündet.
oben Mitte: Trotzdem beginnt sie etwas zu bluten.
oben rechts: Speichel ist kein Fehler!
unten links: Mit Watte gewaschen und getrocknet.
unten Mitte: Nach Syntac® und Tetric-EvoFlow®
unten rechts: Reizarme Behandlung:
Bild links: Unter der Car. prof. trat die hochrot entzündete Pulpa hervor. Die Blutung dauerte etwa 2 Minuten lang und kam dann spontan zum Stillstand. In den folgenden Minuten änderte sich die Farbe der Pulpa zu praktisch normalem weiss.
Bild rechts: Die direkte Überkappung mit Tetric-Flow, nachdem Syntac Primer, Syntac Adhesiv und Heliobond appliziert worden sind. Diese Flüssigkeiten wurden jeweils mit einem Luftstoss weggeblasen. Der Luftbläser wurde direkt am Dentin aufgesetzt, an eine Stelle deutlich neben die Eröffung, und in einer Richtung, dass die Luft nur indirekt über die Pulpa streifen konnte.
Dieser obere Siebner hatte eine grosse, weisse, rasch verlaufende Karies. In der Pulpaöffung kam etwas Weisses zum Vorschein. Ich habe eine gerötete Pulpa erwartet und nahm an, es könnte Biofilm oder Fibrin sein. Deshalb sondierte ich vorsichtig. Das Weisse war eher fest wie Fibrin und nicht so schmierig-weich wie Biofilm. Als ich etwa 1 mm tief hineinstach, begann es minim zu bluten. Die Blutung stoppte nach ca. 1 Minute spontan, setzte aber nach Syntac wieder ein und stoppte dann nicht mehr ganz. Drei Lagen Tetric-Flow waren nötig, um die Pulpaöffnung ganz zu verschliessen.
Beachte: Das Blut perlt ab - Tetric-Flow ist hydrophob.
Diese Pulpa verlor nur einen etwa 1 mm grossen Tropfen Blut, nachdem ich das Dentin ungewollt mit der Sonde eingedrückt habe. Über der Eröffnung schimmert die Pulpa etwa 3 mm breit rosa durch.
Anamnese: keine Schmerzen
Exkavation: Blutiges Gewebe exkaviert, dann kein Blut mehr, wahrscheinlich wegen Verstopfung mit Spänen.
Bild links (14:47 Uhr): 4- blutet kurz.
Bild Mitte (14:48 Uhr): Die Farbe der Pulpa schaut sehr gesund aus.
Bild rechts (14:50 Uhr): Trotzdem konnte das Syntac® noch etwas Blut aus dem Pulpacavum hinaus verdrängen.
Anamnese: Der Zahn war schon lange kalt- und druckempfindlich. Die Patientin bekommt immer wieder Karies. Wahrscheinlich weil sie auf dem Bauernhof lebt und regelmässig kleine Zwischenmahlzeiten isst. Mit ihrem kleinen Mund ist sie schwierig zu behandeln und wartet deshalb immer lange, bis sie zum Zahnarzt geht.
Bild links (11:13 Uhr): Es hat noch ziemlich Restkaries!
Bild rechts (11:42 Uhr): Die Exkavation ist nun fertig.
Besonders interessant ist das Röntgenbild mit der kleinen apikalen Aufhellung. Wird sie wieder verschwinden?
Der Zahn hat ganz normale Vitätszeichen:Bild links: die offene Pulpa (05.10.2016)
Bild Mitte: kleine apikale Aufhellung (05.10.2016)
Bild rechts: Aufhellung fast ganz verschwunden (12.06.2017)
Bild links (13:59 Uhr): Das Loch befindet sich in der distalen Approximalwand. Ansicht von distal
Bild Mitte (13:59 Uhr): Durchleuchtung mit der Polymerisationslampe. Was ohne Durchleuchtung wie Blut ausschaut, sieht jetzt aus wie Blutungspunkte, die kein Blut verlieren.
Bild rechts (14:01 Uhr): Die Blutung hat gestoppt und ist minimal.
Bild rechts oben (16:04 Uhr): Pulpa im Moment der ersten Eröffnung
Bild rechts Mitte (16:09 Uhr): Pulpa nach der zweiten Exkavation
Bild rechts unten (16:11 Uhr): Pulpa mit Tetric-EvoFlo® bedeckt
Biofilm auf Pulpa
Bild links: Auf der Pulpa lag ein weisser beweglicher Klumpen. Nach der Entfernung blutete es kurz wie auch schon andere Male. jetzt ist es klar: die Biofilm-Klumpen haften an den Fortsätzen der Dentinoblasten, und beim Entfernen des Klumpens wird etwas Pulpagewebe mitgerissen.
2. Bild von links: Die Blutung steht auch während des Ätzens.
3. Bild von links: Nach Entfernung des Ätzgels wird erneut exkaviert. Die Späne werden beim Auswischen der Kavität mit dem Pellet voller Syntac entfernt.
Bild rechts: Status nach Syntac.
Bild links: Die Pulpa hat während der Applikation des Syntac etwas geblutet. Das Blut wurde mit Papierspitzen unvollständig aufgetupft und hat sich unter dem Versiegler verteilt.
Bild Mitte: Solche Blutspuren sind keine Gefahr. Entsprechend blieb der Zahn symptomlos. Nach zwei Wochen wurde er jedoch kalt- und warm-empfindlich. Das sind die typischen Symptome einer zu hohen Füllung. Sie wurde eingeschliffen.
Bild Rechts: Auf dem Röntgenbild hat es keine Zeichen einer apikalen Entzündung.
Terminvereinbarungen widerspiegeln das Vertrauen zum Zahnarzt. Dieser Patient geht erst zur Behandlung, wenn ihn Schmerzen zwingen. Rotes Kreuz = Termin abgesagt.
Angstpatienten gehor-chen der "Vernunft" der Gefühle. Sie ist gewöhn-lich gescheiter als jene des Verstandes.
Anamnese: Die Patientin ist 9 Jahre lang nicht mehr erschienen und wollte nun plötzlich ein paar alte Amalgamfüllungen ersetzen lassen. Diese Amalgame waren alle &uum;ber 30 Jahre alt!
Bild links: Unter der alten Amalgamfüllung hat sich die Pulpa schon deutlich entzündet. Die Blutung hat aber nach kurzer Zeit spontan wieder aufgehört. Beachte den Riss im Dentin.
Bild rechts: 4 Minuten später nach Applikation des Syntac.
Anamnese: Der Patient hatte zunächst keine Schmerzen und wollte eigentlich erst in einem Monat kommen. Aber dann sind plötzlich Schmerzen gekommen und er bekam sofort einen Termin.
Hier war eine Sekundärkaries unter einer alten Amalgamfüllung beim -3 bukkal. Die Eröffnung liegt bukkomesial.
links: Einblick von okklusal
Mitte: Einblick von distal
rechts: Die Karies im Bitewing
Dieser Nerv hat seit einem Jahr immer wieder Schmerzen erzeugt. Sie haben vor zwei Wochen etwas zugenommen und der Patient konnte zeitweise nicht mehr mit dem Zahn kauen. Er hat deswegen aber keine Schmerztabletten nehmen müssen.
Im linken Pulpahorn befindet sich ein weisser Brocken. Das ist wahrscheinlich Karies, den der Bohrer in die Pulpa hinein verschoben hat. Es ist fast unmöglich, dieses winzige Menge mit einem Bohrer zu entfernen.
Nach Beträufeln der Kavität mit Syntac (15 Sekunden lang, enthält 40% Aceton, pH 1.2) sieht die verdächtige Stelle eher besser aus. Auf jeden Fall schadet Aceton den Bakterien (Bakteriostase) und wenig den Zellen der Pulpa. sie erholen sich in 80% der Fälle vom sehr langen direkten Kontakt mit dem Biofilm, obwohl er nicht restlos entfernt werden kann und innert wenigen Wochen noch die ganze Pulpa verderben würde.
Was bedeuten Zahnschmerzen?
Dieser Zahn hat ein Jahr lang leichte Schmerzsignale verursacht und so auf eine Karies hingewiesen. Die blasse Farbe der Pulpa zeigt, dass sie sich nur wenig entzündet hat.
Bei jungen Patienten kann der Zahn nach einer Pulpaüberkappung mit Syntac starke Schmerzen verursachen, welche jedoch nach einigen Stunden (bis 6 Stunden) rasch abklingen. Diese Schmerzen bedeuten, dass der Nerv verletzt worden ist und dann die Heilung einsetzt.
Wenn später immer wieder neue Schmerzen entstehen, bedeutens ie, dass die Pulpa mit den eingeschlossenen Bakterien nicht fertig wird. Erst jetzt ist eine Wurzelbehandlung nötig.
Die Exkavation dieser Karies (inkl. Fotos) hat gut 15 Minuten gedauert.
(08:43 Uhr) Dieser Nerv hatte vor zwei Wochen drei Tage lang stark geschmerzt und ist seither wieder ruhiger.
Die Stelle, wo er vermutlich liegt, ist weiss. Ist sie auch hart? Das zeigt die Sondenprobe im nächsten Bild.Ist die Pulpa unter Bakterien immer rot entzündet?
Ja, denn Nerven können auch sonst im Körper nicht mit Bakterien zusammen leben. Das können nur die Haut und die Scheimhäute. Neu für mich ist das zweite Bild links, wo man sieht, dass die Pulpa schon vor der Überkappung rot ist. Die Rötung kommt also nicht vom Überkappungsmeterial! Dabei kommt es fast immer zu einer Blutung, und die möchte man instinktiv vermeiden.
Was ist besser? Die Bakterien auf den Nerven zu belassen (um den Nerven maximal zu schonen), oder die Bakterien zu entfernen (und dabei eine kleine Blutung zu riskieren)?
Das werden die Patienten in der nächsten Zeit entscheiden. Sie werden berichten, wie es nach der direkten Überkappung gegangen ist.Anamnese: Dieser 7- war schon einige Zeit warmempfindlich. Er ist an die Stelle von 6- gerückt.
Bild links oben (13:52 Uhr): Die Karies befindet sich bukkal vom Zahn 7-.
Bild links unten (13:53 Uhr): Rasch ist der Zugang freigelegt.
Bild Mitte (14:17 Uhr): Die Pulpa ist zweifach eröffnet und hat schon aufgehört zu bluten.
Bild rechts oben (14:23 Uhr): nach Syntac®.
Bild rechts unten (14:33 Uhr): Die Füllung ist fertig.
Anamnese: Das Loch hat nicht geschmerzt. Die PA hat es auf dem Bitewing entdeckt.